Bakterien im Mund sind gefährlich

Bakterien vom Typ der so genannten Oralstreptokokken, die in der menschlichen Mundhöhle leben, lösen nicht nur Karies aus, sondern manchmal auch weit schlimmere Erkrankungen bis hin zur Herzklappenentzündung. Im Mund des Menschen leben mehrere hundert Arten von Bakterien. Gut zwei Dutzend von ihnen gehören zur Gattung Streptococcus. Manche dieser Oralstreptokokken sind an der Bildung von Plaque und Karies an den Zähnen beteiligt - unangenehm, aber nicht wirklich gefährlich. Wenn sie jedoch in den Kreislauf eindringen, etwa durch Verletzungen, können diese Mikroorganismen zu einer Blutvergiftung (Sepsis) führen. Gelangen sie über die Blutbahn an andere Stellen des Körpers, verursachen die Keime manchmal Abszesse in Hals, Lunge und Leber, sogar lebensbedrohliche Herzklappenentzündungen. Aber nur in großer Anzahl und bei geschwächtem Immunsystem entwickeln sie sich zur Bedrohung. Fachleute befürchten jedoch, dass ihre klinische Bedeutung in Zukunft zunehmen wird. Das liegt an der zuckerreichen Ernährung, die das Wachstum von Karies-Bakterien begünstigt und an zahnmedizinischen Eingriffen, die kleine Wunden in der Mundhöhle verursachen, durch die Oralstreptokokken ins Blut gelangen können. Die Immunschwäche bei älteren Leuten erleichtert zudem die Umwandlung harmloser Kariesbakt...

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