Der Adler fängt keine Fliegen

Schon lange stelle ich mir die Frage: Was soll aus der Jugend eines Landes werden, das fast fünf Millionen Menschen ohne Arbeit sitzen und nach dem Sinn ihres Daseins fragen läßt? Daß Kräfte und Anlagen der Ausgegrenzten umschlagen können in kriminelle Energie, wundert nicht. Jeder will sich doch an anderen messen, ein King sein, im Beruf, in der Gesellschaft, das Bedürfnis gehört zur humanen Grundausstattung. Wenn der Hauptweg versperrt ist, geht mancher eben Nebenwege. Das sind ja nicht alles kraftlose Lungerer, die sich um den Verstand saufen. Es sind auch nicht nur nervöse Spieler, denen Computer-Games das wahre Leben ersetzen, sondern zum Beispiel solche Teens wie dieser gut gebaute Rex Kamentz, ein gescheiter (und am Ende gescheiterter) Gymnasiast. Er hat den Lateiner-Spruch »Aquila non capit muscas - der Adler fängt keine Fliegen« zu seinem Motto gemacht, baggert sich in eine Clique und lernt »das genußvolle Erschauern zwischen ...