Manager Klaus Stabach tritt ab
Tauziehen beim Energie Cottbus beendet / Christian Beeck neuer Marketing-Chef?
Das Tauziehen um Klaus Stabach, den Manager des abstiegsbedrohten Fußball-Zweitligisten FC Energie Cottbus, ist beendet. Stabach will spätestens am 30. Juni 2005 sein Amt niederlegen. Dies erklärte er im Trainingslager in Dubai. Ursprünglich wollte er bis zum September weitermachen und sich erst mit 65 Jahren in den Ruhestand verabschieden.
»Kein Problem, von heute auf morgen aufzuhören«
»Ich habe noch einen gültigen Arbeitsvertrag und damit auch eine Aufgabe zu erfüllen«, sagte er. Nach seiner Rückkehr aus Dubai am kommenden Dienstag soll es weitere Gespräche über seine Zukunft geben. Sponsoren hatten zuvor zusätzliche Unterstützung für den finanziell gebeutelten Zweitligisten angeblich vom Rückzug Stabachs vom Manager-Amt abhängig gemacht. »Wenn die Sparkasse morgen drei Millionen Euro gibt, bin ich weg. Ich will, dass die Arbeitsplätze gesichert werden. Ich habe kein Problem damit, von heute auf morgen aufzuhören«, so Stabach.
Stabachs Favorit für die Nachfolge ist Marketing-Chef Ralf Lempke. Daraus macht er ebenso wenig ein Hehl wie aus einer weiteren Personalie. »Ich halte Christian Beeck wegen seiner aufgeschlossenen Art für einen geeigneten Mann, der die Nachfolge von Lempke als Marketing-Chef übernehmen könnte«, sagte der Noch-Manager.
Der Ex-Kapitän Christian Beeck ist nach wie vor verletzt. Wegen anhaltenden Knieproblemen droht dem Manndecker im schlimmsten Fall die Sportinvalidität. Einem Wechsel in die Geschäftsstelle steht der 33-Jährige aufgeschlossen gegenüber. »Ich kann mir eine Funktion im Marketingbereich sehr gut vorstellen«, meinte Beeck.
Die Vertragsgespräche geraten ins Stocken
Das Gerangel um Manager Stabach hat indes die Planungen der Lausitzer für die kommenden Saison richtig in Verzug gebracht. Bis März müssen die Lizenzunterlagen bei der Deutsche Fußball-Liga eingereicht sein sein.
Im gegenwärtigen Trainingslager in Dubai stagnieren die sonst üblichen Vertragsgespräche. Doch eigentlich besteht Handlungsbedarf, denn am 30. Juni laufen 14 Spielerverträge aus. Noch-Verhandlungsführer Stabach räumte ein: »Eigentlich müssten wir mit unseren Planungen schon viel weiter sein.«
Zu alledem kommen die finanziellen Probleme des Vereins hinzu, die den Handlungsspielraum einschränken. Das erarbeitete Sanierungskonzept sieht für die nächste Spielzeit einen voraussichtlichen Etat von etwa 9,3 bis 9,6 Millionen Euro vor. Für das kickende Personal werden etwa drei Millionen Euro als Gehälter zur Verfügung stehen. Das ist eine Million Euro weniger als in der laufenden Saison.
Zuletzt war auch der Verwaltungsrat verstärkt unter Druck geraten. Nachdem dessen Sprecher, Andreas Beil, öffentlich von Forderungen der Sponsoren nach einer sofortigen Beurlaubung von Manager Stabach berichtet hatte, rücken einige Geldgeber offensichtlich inzwischen davon ab. So sei ein Angebot der Sparkasse Spree-Neiße über die Bereitstellung von drei Millionen Euro für den Klub bei einer sofortigen Entmachtung des Managers nie so gemacht worden, berichtete Stabach nach einem Telefonat mit Sparkassen-Vorstandschef Ulrich Lepsch. »Verwaltungsrats-Sprecher Beil hat unter Zeugen gesagt, ein solches Angebot würde bestehen. Ich habe nie Geld von der Sparkasse gefordert«, sagt Stabach.
Lässt die Sparkasse drei Millionen springen?
Nun soll die Sparkasse übermittelt haben, sie wäre gar nicht in der La-
ge dazu, drei Millionen Euro zu geben und könnte so ein solches Angebot auch nicht unterbreiten. Es gehe um die langfristige Konsolidierung des Vereins. »Die Sponsoren Vattenfall und enviaM haben deshalb die Ablösung von Stabach gefordert«, sagte Lepsch der »Lausitzer Rundschau«. Andere Sponsoren hätten sich dem Vorhaben der Hauptgeldgeber angeschlossen.
Das ganze Ränkespiel hatte mit einem Brief der Hauptgeldgeber begonnen, der vor drei Wochen beim Präsidium des Vereins eingegangen war. Darin hatten die Sponsoren angesichts der prekären wirtschaftlichen Situation des Vereins auf den Einsatz eines kaufmännischen Geschäftsführers gedrängt. Beil und Landrat Dieter Friese sprachen danach Stabach öffentlich die »betriebswirtschaftliche Kompetenz« ab und verstärkten die Rücktrittsforderung. Energie wies jetzt darauf hin, dass sich Geschäftsführer und Manager Stabach ohnehin vorrangig um sportliche Dinge kümmert, für finanzielle Dinge sei mit Wolfgang Malth ein pensionierter Bankier auf Honorarbasis beschäftigt.
Hinsichtlich der sportlichen Seite ist Cottbus weiterhin an einer Verpflichtung von Stürmer Michael Fuß vom Oberligisten Tennis Borussia Berlin interessiert. Zuvor hatte es nur Hiobsbotschaften für dei Lausitzer gegeben: Mit Michael Thurk (der zum Erstligisten FSV Mainz 05 zurück geht) und Laurentiu-Aurelian Reghecampf (wechselt zum Zweitliga-Rivalen Alemannia Aachen) verlassen zwei wichtige Stammspieler den Verein. Auch der ungarische Auswahlspieler Zsol...
»Kein Problem, von heute auf morgen aufzuhören«
»Ich habe noch einen gültigen Arbeitsvertrag und damit auch eine Aufgabe zu erfüllen«, sagte er. Nach seiner Rückkehr aus Dubai am kommenden Dienstag soll es weitere Gespräche über seine Zukunft geben. Sponsoren hatten zuvor zusätzliche Unterstützung für den finanziell gebeutelten Zweitligisten angeblich vom Rückzug Stabachs vom Manager-Amt abhängig gemacht. »Wenn die Sparkasse morgen drei Millionen Euro gibt, bin ich weg. Ich will, dass die Arbeitsplätze gesichert werden. Ich habe kein Problem damit, von heute auf morgen aufzuhören«, so Stabach.
Stabachs Favorit für die Nachfolge ist Marketing-Chef Ralf Lempke. Daraus macht er ebenso wenig ein Hehl wie aus einer weiteren Personalie. »Ich halte Christian Beeck wegen seiner aufgeschlossenen Art für einen geeigneten Mann, der die Nachfolge von Lempke als Marketing-Chef übernehmen könnte«, sagte der Noch-Manager.
Der Ex-Kapitän Christian Beeck ist nach wie vor verletzt. Wegen anhaltenden Knieproblemen droht dem Manndecker im schlimmsten Fall die Sportinvalidität. Einem Wechsel in die Geschäftsstelle steht der 33-Jährige aufgeschlossen gegenüber. »Ich kann mir eine Funktion im Marketingbereich sehr gut vorstellen«, meinte Beeck.
Die Vertragsgespräche geraten ins Stocken
Das Gerangel um Manager Stabach hat indes die Planungen der Lausitzer für die kommenden Saison richtig in Verzug gebracht. Bis März müssen die Lizenzunterlagen bei der Deutsche Fußball-Liga eingereicht sein sein.
Im gegenwärtigen Trainingslager in Dubai stagnieren die sonst üblichen Vertragsgespräche. Doch eigentlich besteht Handlungsbedarf, denn am 30. Juni laufen 14 Spielerverträge aus. Noch-Verhandlungsführer Stabach räumte ein: »Eigentlich müssten wir mit unseren Planungen schon viel weiter sein.«
Zu alledem kommen die finanziellen Probleme des Vereins hinzu, die den Handlungsspielraum einschränken. Das erarbeitete Sanierungskonzept sieht für die nächste Spielzeit einen voraussichtlichen Etat von etwa 9,3 bis 9,6 Millionen Euro vor. Für das kickende Personal werden etwa drei Millionen Euro als Gehälter zur Verfügung stehen. Das ist eine Million Euro weniger als in der laufenden Saison.
Zuletzt war auch der Verwaltungsrat verstärkt unter Druck geraten. Nachdem dessen Sprecher, Andreas Beil, öffentlich von Forderungen der Sponsoren nach einer sofortigen Beurlaubung von Manager Stabach berichtet hatte, rücken einige Geldgeber offensichtlich inzwischen davon ab. So sei ein Angebot der Sparkasse Spree-Neiße über die Bereitstellung von drei Millionen Euro für den Klub bei einer sofortigen Entmachtung des Managers nie so gemacht worden, berichtete Stabach nach einem Telefonat mit Sparkassen-Vorstandschef Ulrich Lepsch. »Verwaltungsrats-Sprecher Beil hat unter Zeugen gesagt, ein solches Angebot würde bestehen. Ich habe nie Geld von der Sparkasse gefordert«, sagt Stabach.
Lässt die Sparkasse drei Millionen springen?
Nun soll die Sparkasse übermittelt haben, sie wäre gar nicht in der La-
ge dazu, drei Millionen Euro zu geben und könnte so ein solches Angebot auch nicht unterbreiten. Es gehe um die langfristige Konsolidierung des Vereins. »Die Sponsoren Vattenfall und enviaM haben deshalb die Ablösung von Stabach gefordert«, sagte Lepsch der »Lausitzer Rundschau«. Andere Sponsoren hätten sich dem Vorhaben der Hauptgeldgeber angeschlossen.
Das ganze Ränkespiel hatte mit einem Brief der Hauptgeldgeber begonnen, der vor drei Wochen beim Präsidium des Vereins eingegangen war. Darin hatten die Sponsoren angesichts der prekären wirtschaftlichen Situation des Vereins auf den Einsatz eines kaufmännischen Geschäftsführers gedrängt. Beil und Landrat Dieter Friese sprachen danach Stabach öffentlich die »betriebswirtschaftliche Kompetenz« ab und verstärkten die Rücktrittsforderung. Energie wies jetzt darauf hin, dass sich Geschäftsführer und Manager Stabach ohnehin vorrangig um sportliche Dinge kümmert, für finanzielle Dinge sei mit Wolfgang Malth ein pensionierter Bankier auf Honorarbasis beschäftigt.
Hinsichtlich der sportlichen Seite ist Cottbus weiterhin an einer Verpflichtung von Stürmer Michael Fuß vom Oberligisten Tennis Borussia Berlin interessiert. Zuvor hatte es nur Hiobsbotschaften für dei Lausitzer gegeben: Mit Michael Thurk (der zum Erstligisten FSV Mainz 05 zurück geht) und Laurentiu-Aurelian Reghecampf (wechselt zum Zweitliga-Rivalen Alemannia Aachen) verlassen zwei wichtige Stammspieler den Verein. Auch der ungarische Auswahlspieler Zsol...
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