Ostseefisch ist stark belastet

Die Umweltorganisation WWF http://www.wwf.de warnt in einer Studie vor der starken Verschmutzung der Ostsee durch Chemikalien.
Dem Report »Clean Baltic within Reach« zufolge reicherten sich zwischen den späten 1980er und den frühen 90er Jahren jährlich durchschnittlich 31 Kilogramm Polychlorierte Biphenyle (PCB) in den Ostseefischen an. Die schwedischen Gesundheitsbehörden empfehlen Frauen im gebärfähigen Alter deshalb, ihren Konsum von Ostseehering und Ostseelachs einzuschränken.
In Fischen wie beispielsweise Lachs und Kabeljau wurden auch neuere Substanzen wie Bromierte Flammschutzmittel, darunter Polybromierte Diphenylether (PBDE), Weichmacher und Duftstoffe in bedenklichen Mengen gefunden. Einzelne Fischproben aus der Ostsee enthielten bis zu 50Mal mehr des Flammschutzmittels PBDE als Vergleichsproben aus dem Atlantik. Die Umweltschutzorganisation hat außerdem festgestellt, dass Fischarten wie beispielsweise Meerforelle, Kabeljau und Steinbutt unter Fortpflanzungsstörungen leiden, die mit Chemikalien in Verbindung gebracht werden. Schwer belastet sind auch Seehunde und Seeadler: Die Mengen an Polybromierten Biphenylen und PBDE sind in diesen Tieren zwei bis fünf Mal höher als in der Nordsee oder der Arktis.
Andere schädliche Chemikalien, wie beispielsweise Perfluorierte Verbindungen, die als krebserregend und schädlich für die Fortpflanzung eingeschätzt werden, wurden laut der Studie kürzlich in Ostseeschweinswalen, Fischen und Vögeln gefunden. Wegen des langsamen Wasseraustauschs mit der Nordsee und der teilweise extrem niedrigen Temperaturen der Ostsee werden die Chemikalien hier noch langsamer abgebaut als in anderen Meeren. Die ohnehin geringe Artenvielfalt der Ostsee wird durch die Chemikalien zusätzlich gefährdet. Die Umweltorganisation ruft nach einer grundlegenden Reform der EU-Chemikaliengesetzgebung. Derzeit steht die unter dem Begriff REACH in der Diskussion.
wwf/ND
Foto: S. Ottow

Die Umweltorganisation WWF http://www.wwf.de warnt in einer Studie vor der starken Verschmutzung der Ostsee durch Chemikalien.
Dem Report »Clean Baltic within Reach« zufolge reicherten sich zwischen den späten 1980er und den frühen 90er Jahren jährlich durchschnittlich 31 Kilogramm Polychlorierte Biphenyle (PCB) in den Ostseefischen an. Die schwedischen Gesundheitsbehörden empfehlen Frauen im gebärfähigen Alter deshalb, ihren Konsum von Ostseehering und Ostseelachs einzuschränken.
In Fischen wie beispielsweise Lachs und Kabeljau wurden auch neuere Substanzen wie Bromierte Flammschutzmittel, darunter Polybromierte Diphenylether (PBDE), Weichmacher und Duftstoffe in bedenklichen Mengen gefunden. Einzelne Fischproben aus der Ostsee enthielten bis zu 50Mal mehr des Flammschutzmittels PBDE als Vergleichsproben aus dem Atlantik. Die Umweltschutzorganisation hat außerdem festgestellt, dass Fischarten wie beispielsweise Meerforelle, Kabeljau und Steinbutt unter Fortpflanzungsstörungen leiden, die mit Chemikalien in Verbindung gebracht werden. Schwer belastet sind auch Seehunde und Seeadler: Die Mengen an Polybromierten Biphenylen und PBDE sind in diesen Tieren zwei bis fünf Mal höher als in der Nordsee oder der Arktis.
Andere schädliche Chemikalien, wie beispielsweise Perfluorierte Verbindungen, die als krebserregend und schädlich für die Fortpflanzung eingeschätzt werden, wurden laut der Studie kürzlich in Ostseeschweinswalen, Fischen und Vögeln gefunden. Wegen des langsamen Wasseraustauschs mit der Nordsee und der teilweise extrem niedrigen Temperaturen der Ostsee werden die Chemikalien hier noch langsamer abgebaut als in anderen Meeren. Die ohnehin geringe Artenvielfalt der Ostsee wird durch die Chemikalien zusätzlich gefährdet. Die Umweltorganisation ruft nach einer grundlegenden Reform der EU-Chemikaliengesetzgebung. Derzeit steht die unter dem Begriff REACH in der Diskussion.
wwf/ND
Foto: S. Ottow


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