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Die Blockflötenfolkrock-Band »Mutabor« Von Georg Merziger, ADN

  • Lesedauer: 2 Min.

Sie kommen tief aus dem Mittelalter und sind trotzdem auf der Höhe der Zeit. Den zahlreichen Stilkreuzungen in der Popmusik der 90er Jahre haben sie eine neue hinzugefügt. Unter dem Zaubernamen »Mutabor« haben sechs Berliner Musiker eine ganz eigene musikalische Mixtur zusammengebraut. Sie nennen sie »Block-

flötenfolkrock«. Die Musikanten um Sänger und Texter Axel Steinhagen verstehen sich als Troubadoure des ausgehenden 20. Jahrhunderts. Ihre Musik sehen die Mutabor-Mitglieder als »Weiterentwicklung der Folkmusik«. Ihr tanzseliger Stil vereinigt unterschiedliche Spielarten des Irish Folk und des Rock, untersetzt mit Elementen aus Punk und Ska. Die Laute des Barden wird dabei durch eine verzerrte Gitarre (Markus Gerhards) ersetzt. Die Flötentöne kommen von Anita Ratai, die zudem Klarinette, Saxophon und Akkordeon spielt. Die Rhythmustruppe bilden Thomas Görsch (Schlagzeug) und Jens-Uwe Zietz (Baß).

Seit 1993 ist »Mutabor« unterwegs. Zuerst spielte die Band in den kleinen Clubs rund um Prenzlauer Berg und verkaufte beharrlich Musikkassetten mit eigenen Titeln. Bereits vor Veröffentlichung ihrer ersten CD eilte ihnen der Ruf von einem aufsehenerregenden Live-Act vor-

aus. Im Sommer 1995 gab es erste Studioaufnahmen. Der Song »Abgestandenes Bier« wurde gar auf dem Sampler »Rock and Future« verewigt.

Mehrere Plattenfirmen wurden auf die Blockflötenfolkrocker aufmerksam, das Rennen machte am Ende Virgin Records. Die Debüt-CD »Mutabor« erschien im März vergangenen Jahres. Als Produzent fungierte David Bronner, der unter anderem auch schon für die Erste Allgemeine Verunsicherung und Hubert von Goisern tätig war Im August dieses Jahres soll das zweite Album auf den Markt kommen.

Im Sommer werden sie auch wieder auf diversen Festivals vertreten sein, so unter anderem am 26. Juni auf einem Open-Air in Berlin, am 27 Juni in Rothenburg sowie am 4. und 5. Juli auf dem Tanz- und Folkfest Rudolstadt. »Mutabor« bleibt unterwegs.

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