Abschied von einem ruhelosen Träumer

Warum mußte gerade Gundi sterben? Der Schock über den plötzlichen Tod des singenden Baggerfahrers steht in den Gesichtern seiner Familie, von Freunden, Musikern, Arbeitskollegen und Fans, die am Samstag von dem Liedermacher Abschied nehmen. Nur 43 Jahre ist er geworden. Der kleine, fast idyllisch gelegene Waldfriedhof in Hoyerswerda-Kühnicht hat wohl noch nie so viele Trauernde zu Gesicht bekommen. Der Parkplatz ist hoffnungslos überfüllt. Die meisten der schwarz gekleideten Menschen sind wenig jünger oder älter als Gundi. Er nannte sie die »übersprungene Generation« - eine, die weder in der DDR noch in der Bundesrepublik zum Zuge kam. Sie wollte einen anderen Sozialismus und bekam die am Geld orientierte Marktwirtschaft. Den Verlust des Landes, in dem sie geboren wurden, konnte die Mehrzahl der linken Intellektuellen und Künstler ebensowenig überwinden wie die in beiden Deutschlands erlittenen Verletzungen.

Die Todessehnsucht, die in ...