Kopftuchfür
Herrn Glos Von Uwe Kalbe
Es ist noch nicht so lange her, daß Migranten von den Parteien als ernstzunehmende Wahlgröße entdeckt wurden. Zur Bundestagswahl 1994 suchte man noch vergeblich nach spezifischen Bemühungen um die Stimmen jener Menschen, die als deutsche Staatsbürger ausländischer Herkunft von Soziologen nicht gesondert erfaßt und von der Politik nicht besonders ernst genommen werden.
Wenn der Bonner CSU-Landesgruppenchef Michael Glos also die Stimmen jener 5,5 Millionen Migranten fürchtet, die vom Wahlrecht bisher ausgeschlossen sind, dies nach Einführung eines neuen Einbürgerungsrechtes jedoch kaum blieben, ist das nur berechtigt. Sie werden sich zweifellos erinnern, wem sie die derzeit herrschende Abschottungspolitik gegenüber »Fremden« und Minderheiten verdanken, wer Multikulti-Stadtbezirke in Berlin auflösen wollte und wer dem größten Teil von ihnen auch weiterhin das Wahlrecht verweigert. Die »islamische Republik Deutschland«, von der Glos alpträ...
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