»Männer unter sich«
Die ehemalige Randberlinerin bietet gemeinsam mit der Dozentin Yan-Soon Park-Rügler normale Akupunktur ebenso wie Ohrakupunktur, Shiatsu-Tsiab-Akupressur, Heilkräuterseminare und verschiedene klassische Massagen an. Es können aber auch Vorträge und Workshops gebucht werden, die von A wie »Autogenem Training« über M wie »Medidativer Tanz« bis zu Z wie »Zilgrei« reichen. Weiter im Angebot: Gesundheits- und Wohlfühlprogramme, Raucherentwöhnung, Fastenwochen, Kreativurlaub sowie die Themen »Frauen reif für die Insel« und »Männer unter sich«.
Um den gemeinsamen touristischen Aufschwung kümmert sich seit wenigen Wochen auch ein »Elgersburger Schloß-
verein«. Ziel sei, so Gabriele Gallasch, »dies alles hier endlich aus dem Märchenschlaf zu wecken«. Dabei kann der Verein mit geschichtsträchtigen Pfunden wuchern. Der Ort Elgersburg beging 1989 sein 850jähriges Bestehen und ist stolz auf seine Einmaligkeiten: Das Städtchen nimmt für sich in Anspruch, ältester Kurort Deutschlands mit erster Kalt-Wasser-Heilanstalt gewesen zu sein. 1837 nannte es sich sogar »Bad Elgersburg«. Drei Badeärzte und ein geschäftstüchtiger Pächtersohn organisierten ab 1828 russische Dampfbäder und später auch Kaltwasserkuren. Das führte dazu, daß der unscheinbare Ort eben nicht ein abgelegenes Dorf armer Waldbauern und Porzellanhersteller blieb, sondern als Bad und später als Höhenkurort sogar etwas mitteleuropäische Berühmtheit erlangte. Heutzutage leider oft schon vergessen. Ebenso übrigens auch die Tatsache, daß Elgersburg der erste Ort Thüringens war,der einen kommunistischen Bürgermeister hatte (1923 bis 1931).
Aber nicht nur Elgersburg und seine Einmaligkeiten sind hier in diesem romantischen Teil am Nordhang des Thüringer Waldes zu entdecken. Unternehmungslustige Gäste brauchen nur der uralten Handelsstraße zu folgen, zu Fuß oder auch mit der Bahn. Nach wenigen Kilometern kommen sie zum Glasmacher- und Porzellanstädtchen Gräfenroda, das wesentlich mehr zu bieten hat als den zweifelhaften Ruf, Geburtsstadt
von Deutschlands Gartenzwergen zu sein.
Wenige Kilometer weiter gelangt man zur »Burgruine Liebenstein«, die sich im Wald oberhalb des gleichnamigen Ortes versteckt. Das Besondere an dieser 1270 erbauten und 1282 erstmals urkundlich erwähnten Feste ist der Bergfried. Mit seinen abgerundeten »Ecken« gehört er zu den ganz wenigen seiner Art in Deutschland.
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