»Goldelse« als Goldesel
Bezirksamt Tiergarten privatisiert Siegessäule
(dpa). Die »Goldelse« soll für einen Investor jetzt zum Goldesel werden. Nur mit einem solchen privaten Partner könne die Siegessäule angemessen betrieben werden, teilte das Bezirksamt Tiergarten am Freitag mit. Angesichts der Ebbe in den, öffentlichen Kassen hatte sich der Bezirk seit sechs Jahren bemüht, einen Investor zu finden. Nun sei ein Vertrag mit der Berliner Monument Tales GmbH geschlossen worden, hieß es weiter.
In einem der Torhäuser der Siegessäule soll es künftig ein Cafe geben. Im Frühsommer 2000 soll zudem das bisher nicht zugängliche Sockelgeschoß mit einer Ausstellung eröffnet werden, die Ge-
schichten zu Berliner Wahrzeichen, europäischen Nationaldenkmälern und Monumenten europäischer Hauptstädte erzählen will.
Die Siegessäule wurde am 1873 als Nationaldenkmal eingeweiht. Sie sollte einstmals an die Kriege unter Otto von Bismarck 1864 gegen Dänemark, 1866 gegen Österreich und 1870/1871 schließlich gegen Frankreich erinnern. Die 69 Meter hohe Säule hat eine Plattform, die mit 285 Stufen im Innern der Säule erreichbar ist. Darüber erhebt sich die mehr als acht Meter hohe vergoldete Bronzeskulptur der Viktoria mit Lorbeerkranz - die »Goldelse«.
Wir stehen zum Verkauf. Aber nur an unsere Leser*innen.
Die »nd.Genossenschaft« gehört denen, die sie lesen und schreiben. Sie sichern mit ihrem Beitrag, dass unser Journalismus für alle zugänglich bleibt – ganz ohne Medienkonzern, Milliardär oder Paywall.
Dank Ihrer Unterstützung können wir:
→ unabhängig und kritisch berichten
→ übersehene Themen in den Fokus rücken
→ marginalisierten Stimmen eine Plattform geben
→ Falschinformationen etwas entgegensetzen
→ linke Debatten anstoßen und weiterentwickeln
Mit »Freiwillig zahlen« oder einem Genossenschaftsanteil machen Sie den Unterschied. Sie helfen, diese Zeitung am Leben zu halten. Damit nd.bleibt.