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Tiefster See Italiens

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Unweit vom Tempio Voltiano befindet sich auch der Hafen, von dem ich mit einem Boot auf den Lago di Como hinausfahren kann. Im Land der Seen, wie die Lombardei zuweilen genannt wird, nimmt der Lago di Como einen besonderen Platz ein. Von allen Seen Italiens weist er mit 410 Metern die größte Tiefe auf. Insofern befindet er sich im Kontrast zum unweit gelegenen und ebenfalls in der Eiszeit entstandenen Lago Maggiore. Er gilt angesichts malerischer Lage und zauberhafter Inseln bei den Einheimischen als »See aller Seen«. Genausogut aber kann ich von Como in die Umgebung streifen, durch Städte und Dörfer von unglaublicher Schönheit, prallgefüllt mit Sehenswürdigkeiten, Mailand, Cremona, Mantua, Pavia, angereichert mit Geschichte und klangvollen Namen durch alle zurückliegenden Jahrhunderte der modernen Zeitrechnung.

Stundenlang könnte ich lauschen, was mir eine einzige Banknote zu erzählen wüßte. Und wenn ich eines Tages die italienische 10 OOO-Lire-Banknote nicht mehr aus der Brieftasche ziehen und damit zahlen kann, dann bleiben mir doch die Geschichten - und auf alle Fälle eine Krawatte - für 10 000 Lire. In Como wird nämlich seit Anfang des 16. Jahrhunderts Seide verarbeitet, in weithin geschätzter Qualität. Und in der Altstadt werden in Geschäften mit bester Familientradition die schönsten Seidentücher und -krawatten angeboten.

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