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Spritze für aggressive Hunde

Tierheim: Mehrheit eingeschläferter Tiere war unheilbar krank

  • Lesedauer: 1 Min.

(ADN/ND). Im Tierheim Lankwitz werden pro Jahr zwischen 160 und 180 Hunde eingeschläfert. Bei zwei Dritteln der Vierbeiner müsse aufgrund schwerster Verletzungen oder Krankheiten zur Spritze gegriffen werden, sagte Tierheim-Geschäftsführer Volker Wenk

auf Anfrage. Die übrigen Hunde, etwa 60 bis 70 im Jahr, müßten wegen ihrer Aggressivität getötet werden.

Das geschehe jedoch erst nach Wochen oder Monaten intensiver Beobachtung und nach Beratung der Tierärzte, des zuständigen Pflegers, einer Expertin der Hundeschule, der Geschäftsführung und nach Möglichkeit mit dem Amtstierarzt. Der Tierschutzverein wolle nicht dazu beitragen, daß aggressive oder nicht mehr sozialisierbare Hunde zu einer Gefahr für Menschen oder andere Tiere werden.

Zugleich wies Wenk einen Bericht der »Berliner Zei-

tung« über die Hundetötung als »reißerischen Enthüllungsbericht« zurück. Es sei tragisch genug, daß eine private Organisation Tiere einschläfern und in die Bresche springen müsse, »wo sich der Staat seiner Verantwortung entzieht«. Das Tierheim fordere seit Jahren ein generelles Zuchtverbot von Hunden aus aggressiven Linien und die gesetzliche Reglementierung der Zucht.

Insgesamt nimmt das Tierheim pro Jahr etwa 7000 Hunde auf. Jeden Monat werden auch 60 bis 70 sogenannte Kampfhunde in die Einrichtung nach Lankwitz gebracht.

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