Arbeitsplätze? Ach, Frauenarbeitsplätze!

Sachsen-Anhalt Dritte Änderung des Kinderbetreuungsgesetzes im Spannungsfeld Ost-West

Von Elke Plöger

Seit Jahren wird versucht, die hohe Arbeitslosigkeit in Ostdeutschland der Erwerbs»neigung« der Frauen anzulasten. Seit Jahren ist die ostdeutsche Realität flächendeckender Kinderbetreuungsangebote westdeutschen Regierungschefs ein Dorn im Auge.

Katrin Esche ist 35, SPD-Mitglied und Leiterin eines Kindergartens in Oschersleben, Sachsen-Anhalt. Als nach den Bundestagswahlen 1998 der Regierungschef Sachsen-Anhalts von notwendigen Einschnitten sprach, suchte Katrin Esche das Gespräch mit ihren Parteifreunden an höchster Stelle. Über ein Haushaltsbegleitgesetz, mit dem u.a. das Kinderbetreuungsgesetz (KiBeG) novelliert wurde, beschloß der Landtag im Februar dieses Jahres mit der Mehrheit von SPD und PDS die Änderung der Personalschlüssel und die Kürzung der geplanten Landeszuwendungen für die Kinderbetreuung ab 1. August 1999 Die Folgen sind höhere Elternbeiträge und ein Abbau um etwa 3500 Personalstellen für Kindergärtneri...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.