ebb SS-Mann Habel fühlt sich sicher
Jüdische Organisation prüft Fall des Peron-Günstlings Von Marcos Salgado, Buenos Aires
In Argentinien ist erneut ein ehemaliger Nazi aufgetaucht. SS-Offizier Herbert Habel lebt unbehelligt und unter seinem richtigen Namen in El Bolson, einer kleinen Andenstadt im Nordwesten des Landes.
ND-Karte: Wolfgang Wegener
Zu Beginn dieser Woche veröffentlichte die Lokalzeitung »La Manana del Sur« ein Interview mit dem ehemaligen SS-Offizier Herbert Habel. Der scheute die Öffentlichkeit offenbar nicht, zeigte sich keiner Schuld bewußt und plauderte freimütig über seinen Weg nach Argentinien.
Juan Peron, der damalige argentinische Präsident höchstpersönlich, habe ihm zur legalen Einwanderung verholfen. Bei der Justiz liege nichts gegen ihn vor, beteuerte der heute 85jährige Habel. Der Dachverband der jüdischen Einrichtungen in Argentinien, DAIA, erklärte hierzu, man werde das auf die Jagd nach Nazi-Verbrechern spezialisierte Simon-Wiesenthal-Zentrum zu Rate ziehen, um den Fall zu prüfen.
Habel zufolge war er 1950 unter dem Namen K...
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