Sommertheater mit Schmalzstullen

Altberliner Komödie am historischen Ort Von Siegfried Heidemann

Detlef Benedix und Susanne Grube in »Ohne Pauken und Trompeten«

Foto: Albrecht Kloepfer

»Komm'n Se'n bißken dichter, Herr Dichter.« So klingt heiteres Berliner Volkstheater. So sagt der vornehm tuende Kommerzienrat (Oliver Raddatz) zu dem ob plötzlich als Schwiegersohn in Frage kommenden J.E. Bleifuß (Stefan Simmler) in der Altberliner Komödie »Ohne Pauken und Trompeten«.

Das ist ein Stück von Holmar-Attila Mück über die Mutter Gräbert, die eine höchst reale Figur in der Berliner Theatergeschichte ist. Am Weinbergsweg 10 betrieb sie ihr »Schmalzstullentheater« bis zu ihrem Tode 1870 in der Nachfolge ihres Mannes, der damit 1849 unter dem Namen »Vorstädtisches Theater« begonnen hatte. Schmalzstullen und manches mehr wurden in möglichst vielen Pausen verkauft. Das war eine der Existenzgrundlagen für den Musen- Betrieb für die »einfachen Leute«...


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