Terrakotta-Armee in Leipzig »stationiert«

Erstmals sind Originale des 2200 Jahre alten chinesischen Grabmals in Europa zu sehen

  • Stephan Klingbeil
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Man muss nicht nach China fahren, um das Achte Weltwunder, wie die Terrakotta-Armee des ersten Gottkaisers von China auch genannt wird, sehen zu können. Erstmals sind Teile des UNICEF-Weltkulturerbes außerhalb Asiens in einer Ausstellung in Leipzig zu präsentieren. 80 über 2200 Jahre alte Originalexponate und 170 lebensgroße Tonkrieger in authentischer Schlachtformation sind bis November diesen Jahres, voraussichtlich sogar noch bis März 2006 im Center of Chinese Arts and Culture in Leipzig-Markkleeberg zu sehen.
Thomas Hafermann, Marketingleiter des Museums, freut sich über die gelungene Kooperation mit den Chinesischen Kulturbehörden, die die Ausstellung möglich machte: »In Leipzig hat man eine wohl einmalige Gelegenheit, die Meisterwerke aus der Nähe zu betrachten. In China kommt man niemals so nah an die Tonkrieger heran wie hier. Dort ist man durch ein 20 Meter entferntes Geländer von den Figuren getrennt«.
Die Terrakotta-Armee verdankt die Nachwelt Qin Shihuangdi, dem man nachsagt, ein blutrünstiger Tyrann und der grausamste Despot seiner Zeit gewesen zu sein. Mit 13 Jahren bestieg er den Thron des Königreichs Qin. Lange vor seinen blutigen Eroberungsfeldzügen im späteren Reich der Mitte habe er die Errichtung einer eigenen, kolossalen Grabanlage veranlasst, heißt es. Lebendig begraben sollten ihm sein Hofstaat und die gesamte Streitmacht ins Jenseits folgen, um ihn nach seinem Tod vor bösen Geistern zu beschützen. Zum Glück für die abertausenden Soldaten und Diener konnten ihn seine Hofgelehrten von diesem Vorhaben abbringen und ihn dazu bewegen, statt der lebenden lieber getöpferte Tonkrieger als detailgetreues Abbild seiner Armee in dem gigantischen Grabmal aufstellen zu lassen.
720 000 zwangsrekrutierte Bauarbeiter schufen in den 37 Jahren bis zum Tod des Diktators das unvollendet gebliebene Monument. So hinterließ der Kaiser der Nachwelt einen archäologischen Schatz, von dessen Existenz wohl noch heute niemand wissen würde, wenn nicht ein paar Bauern 1974 bei Brunnenschachtungen in Shaanxi zufällig auf Fragmente der Terrakotta-Figuren gestoßen wären. Denn: Qin Shihuangdi hatte befohlen, die am Bau Beteiligten hinzurichten, sämtliche Aufzeichnungen zu vernichten und alle Eingänge zu verschütten, damit niemand die Grabanlage findet.

Leipzig-Tourist-Service e.V., Richard-Wagner-Straße 1, 04109 Leipzig, Tel.: (0341)7104275 oder (0341)3503222, www.qin-terracotta-armee.de
 bzw. www.leipzig.de, E-Mail: Info@LTS-Leipzig.de, Eintritt: 12,50 Euro

Man muss nicht nach China fahren, um das Achte Weltwunder, wie die Terrakotta-Armee des ersten Gottkaisers von China auch genannt wird, sehen zu können. Erstmals sind Teile des UNICEF-Weltkulturerbes außerhalb Asiens in einer Ausstellung in Leipzig zu präsentieren. 80 über 2200 Jahre alte Originalexponate und 170 lebensgroße Tonkrieger in authentischer Schlachtformation sind bis November diesen Jahres, voraussichtlich sogar noch bis März 2006 im Center of Chinese Arts and Culture in Leipzig-Markkleeberg zu sehen.
Thomas Hafermann, Marketingleiter des Museums, freut sich über die gelungene Kooperation mit den Chinesischen Kulturbehörden, die die Ausstellung möglich machte: »In Leipzig hat man eine wohl einmalige Gelegenheit, die Meisterwerke aus der Nähe zu betrachten. In China kommt man niemals so nah an die Tonkrieger heran wie hier. Dort ist man durch ein 20 Meter entferntes Geländer von den Figuren getrennt«.
Die Terrakotta-Armee verdankt die Nachwelt Qin Shihuangdi, dem man nachsagt, ein blutrünstiger Tyrann und der grausamste Despot seiner Zeit gewesen zu sein. Mit 13 Jahren bestieg er den Thron des Königreichs Qin. Lange vor seinen blutigen Eroberungsfeldzügen im späteren Reich der Mitte habe er die Errichtung einer eigenen, kolossalen Grabanlage veranlasst, heißt es. Lebendig begraben sollten ihm sein Hofstaat und die gesamte Streitmacht ins Jenseits folgen, um ihn nach seinem Tod vor bösen Geistern zu beschützen. Zum Glück für die abertausenden Soldaten und Diener konnten ihn seine Hofgelehrten von diesem Vorhaben abbringen und ihn dazu bewegen, statt der lebenden lieber getöpferte Tonkrieger als detailgetreues Abbild seiner Armee in dem gigantischen Grabmal aufstellen zu lassen.
720 000 zwangsrekrutierte Bauarbeiter schufen in den 37 Jahren bis zum Tod des Diktators das unvollendet gebliebene Monument. So hinterließ der Kaiser der Nachwelt einen archäologischen Schatz, von dessen Existenz wohl noch heute niemand wissen würde, wenn nicht ein paar Bauern 1974 bei Brunnenschachtungen in Shaanxi zufällig auf Fragmente der Terrakotta-Figuren gestoßen wären. Denn: Qin Shihuangdi hatte befohlen, die am Bau Beteiligten hinzurichten, sämtliche Aufzeichnungen zu vernichten und alle Eingänge zu verschütten, damit niemand die Grabanlage findet.

Leipzig-Tourist-Service e.V., Richard-Wagner-Straße 1, 04109 Leipzig, Tel.: (0341)7104275 oder (0341)3503222, www.qin-terracotta-armee.de
 bzw. www.leipzig.de, E-Mail: Info@LTS-Leipzig.de, Eintritt: 12,50 Euro


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