Hygienisches Roulette

Roher Fisch ist nichts für immunschwache Menschen

Sushi ist derzeit in aller Munde. Seitdem die japanische Rohfischspezialität ihren globalen Siegeszug angetreten hat, wird sie auch in Deutschland immer beliebter. Das zeigt sich nicht zuletzt an der rekordverdächtigen Verbreitung von Sushi-Bars, die mit »All you can eat«-Angeboten locken und den edlen Fisch für die Massen erschwinglich machen.

Wem das Sushi-Vergnügen im Restaurant zu teuer ist, der kann inzwischen auf Tiefkühlprodukte aus dem Supermarkt zurückgreifen. Doch mögen die Fischhäppchen noch so begehrt sein, sind sie auch bedenkenlos genießbar? Immerhin geht der Konsum von rohem Fischfleisch stets mit einem gewissen gesundheitlichen Risiko einher. Zum einen ist Frischfisch häufig mit bakteriellen Krankheitserregern behaftet, die sich bei Verarbeitung, Lagerung und Endzubereitung weiter vermehren können. Auf Sushi sind unter anderem Salmonellen, E. coli und Listerien anzutreffen. Zum anderen befinden sich in nicht durcherhitztem Fisch regelmäßig Parasiten. Aus Japan werden trotz eines hohen Hygienestandards jährlich über 2000 Fälle von Parasiteninfektionen durch den Genuss von Rohfisch gemeldet, meist handelt es sich dabei um eine Übertragung von Anisakis. Der Fadenwurm ruft beim Menschen die so genannte Anisakiasis hervor, die bereits einige Stunden nach Verzehr de...

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