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  • Erinnerungen an Gerard Philipe, der vor 40 Jahren starb

Der Draufgänger

Irgendwann im Frühjahr 1954 war in den Ostberliner Zeitungen zu lesen: Das Pariser Theätre National Populaire kommt nach Berlin - und mit ihm Gerard Philipe! Für Alte und Junge, Weiblein wie Männlein -jedenfalls für viele von ihnen die filmische Inkarnation sensiblen Draufgängertums. Wie er reiten, fechten, hangeln konnte, Blicke werfen... Ein großartiger Schauspieler, ohne private Skandale, bei all seinem Ruhm bescheiden, solidarisch engagiert - zum Beispiel als Präsident der französischen Schaur spielergewerkschaft und in der Friedensbewegung.

Als im November '59 die Nachricht vom Tod des 37-Jährigen kam, war die Trauer weltweit. Der französische Filmkritiker Georges Sadoul hat das Phänomen Philipe auf diesen Hauptnenner gebracht: Nach all den Brutalitäten des Krieges war da einer gekommen, dessen »Eroberungen« seinem beherzten Charme geschuldet waren. Ein Künstler, dessen Leinwandhelden auf so verwegene wie amouröse Weise unterhalts...


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