Kosten für BND-Neubau explodieren

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(nd-Kröger). Die Kosten für den Neubau des Bundesnachrichtendienstes (BND) in Mitte steigen immer weiter an. Laut dem Vorsitzenden des Bundestagsinnenausschusses, Wolfgang Bosbach (CDU), werden die Kosten für den Bau der Nachrichtendienstzentrale in der Hauptstadt mindestens 1,5 Milliarden Euro betragen. »Ich glaube nicht, dass die 900 Millionen das letzte Wort sind«, sagte Bosbach laut einem Vorabbericht dem »Kölner Stadt-Anzeiger«.

Die »Berliner Zeitung« hatte zuvor berichtet, dass für die Zentrale des Auslandsgeheimdienstes jetzt mehr als 900 Millionen Euro veranschlagt werden. Dies gehe aus vertraulichen Unterlagen hervor, die an die Mitglieder des Bundestagshaushaltsausschusses verschickt worden seien. Ursprünglich rechnete die Bundesregierung einst für den Neubau mit einer Summe von 730 Millionen Euro. Hinzu kommen allerdings noch weitere Kosten für den geplanten Umzug der Geheimdienstmitarbeiter aus dem bayerischen Pullach nach Berlin.

Hauptursache für die erneute Kostenexplosion auf der Baustelle ist nach den Medienberichten der Ausbau von bereits installierten Lüftungsanlagen. Da die Schächte nicht der nötigen Qualität entsprechen, mussten sie wieder ausgebaut werden. Indes nicht die erste Panne auf der von der Öffentlichkeit hermetisch abgeriegelten Baustelle: Im vergangenen Jahr war bekannt geworden, dass geheime Baupläne entwendet worden waren. Ab Anfang 2014 sollen nach Umzügen rund 4000 Mitarbeiter des BND in dem Gebäude arbeiten.

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