Freiwillige verzweifelt gesucht

An vielen Schulen ist die Mitarbeit der Eltern erwünscht, mitbestimmen dürfen sie aber nur bedingt

  • Thomas Gesterkamp
  • Lesedauer: ca. 4.0 Min.

Die Beteiligung von Eltern ist an deutschen Schulen bestens geregelt - doch die praktische Kommunikation mit den Lehrern läuft häufig schlecht.

Elternabend an einer weiterführenden Schule: Rund 20 Erwachsene sitzen im Unterrichtsraum auf den nicht allzu bequemen Holzstühlen, vor sich die wie eh und je verkratzten Bänke. Die Bitte der Lehrerin um Kandidaten für das Amt des Elternratsvertreters verhallt ohne Reaktion. Niemand, so scheint es, will sich »opfern«. Auch als nach »Freiwilligen« gefahndet wird, die bei der Vorbereitung des Schulfestes helfen können, ist die Begeisterung gering. Warum gilt es unter Eltern als unangenehme Aufgabe, sich in der Schule ihrer Kinder zu engagieren? Liegt es an ihrer fehlenden Zeit, ihrem Desinteresse? Oder ist es die Institution Schule selbst, die die Beteiligung von Eltern bremst?

Fragt man Eltern, die in Klassenkonferenzen oder Ratsversammlungen gesessen haben, hört man resignative Erfahrungen: Bei Kontroversen oder Auseinandersetzungen entscheiden Lehrer, Schulleitung und Schulverwaltung meist allein. Eltern sollen mitwirken, aber nic...


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