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Gucken allein reicht nicht
Sarah Liebigt zur Überwachung im ÖPNV
An der Decke des U-Bahnwaggons hängen in regelmäßigen Abständen kleine schwarze Halbkugeln. Ein schwarzes Auge auf gelbem Grund weist darauf hin, dass die Waggons videoüberwacht werden. Steigt man an einer der Kreuzungsstationen um von der U- in die S-Bahn, verlässt man jedoch das Blickfeld der Kameras. Weder auf Bahnhöfen noch in den Wagen der S-Bahn gibt es derzeit eine Videoüberwachung. Nun fordert die Polizeigewerkschaft einen Ausbau dieses Radius'. Der doch nur ein dokumentatorischer ist, denn die Bilder dienen Ermittlungen der Polizei nach einem Vorfall.
Es muss ein Gesamtpaket her, soll die Sicherheit auf Berlins Bahnhöfen verbessert und Vandalismus verhindert werden. Es braucht mehr Personal, mehr Geld also, damit im Notfall der Ruf nach Hilfe überhaupt gehört wird.
Doch schließlich: (Zu)Gucken allein reicht nicht. Nicht selten waren bei gewalttätigen Übergriffen vielleicht keine Wachleute in der Nähe, dafür jedoch mehrere Passanten, die ihrerseits tatenlos zusahen. Die weder nach Hilfe riefen, noch zu Hilfe eilten. Es reicht nicht, eine schützende Hand über den Bürger halten zu wollen. Genauso gilt es, auf jeden einzelnen zu zeigen und ihn an Zivilcourage und Hilfsbereitschaft zu erinnern.
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