Ex-Polizist ergaunerte 300 000 Euro

Frühpensionär räumt vor Gericht ein, mit gefälschten Arztrechnungen das Amt betrogen zu haben

  • Peter Kirschey
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Es gibt viele Gründe, kriminell zu werden. Man rutscht einfach so rein, es treibt die Gier, die Chance zum schnellen Geld, es sind die bösen Freunde oder es ist die scheinbar ausweglose Lage. Bei Rüdiger E., dem 48-jährigen Polizeihauptmeister im Ruhestand, war es von allem etwas. Am Anfang stand 2001 die Frühpensionierung mit nur 34 Jahren. Der Rücken machte nicht mehr mit. Viel zu früh, um schon in Rente zu gehen, E. wollte noch nicht ausgemustert, abgelegt werden als Krankenakte, mit 1200 Euro Pension - die Hälfte seines bisherigen Gehalts. E. wollte mehr.

Er büffelte, machte Abi, studierte und bewarb sich. An die 200 Mal. Doch sein Versuch des Neuanfangs war ein einziger Misserfolg. Schließlich hielt er schlecht bezahlte Vorträge - dafür bekam er keine Steinbrück-Honorare. Nebenbei reichte er Monat für Monat seine Arztrechnungen bei der Beihilfestelle des Landes Berlin ein, die 70 Prozent der Arztkosten trägt. Ohne Beanstandung...


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