Nun hoffen alle auf Adam

20 Jahre Opel in Eisenach – und kaum Feierstimmung

Die Krise der Automobilindustrie wird immer spürbarer. Besonders in Thüringen, wo sich zehntausende Jobs um das Opel-Werk in Eisenach gruppieren, ist die Stimmung mies. Vermutlich auch deshalb waren das Interesse und die Solidarität beim 20. Werksgeburtstag riesig. 7000 Menschen kamen am Samstag in die Adam-Opel-Straße – viel mehr als erwartet.

Vor dem Werkstor verteilt eine Handvoll Beschäftigte Unterschriftenlisten. Dass Opel in Eisenach bleiben soll, steht darauf, wie auch auf den blauen T-Shirts. Fritz Hofmann hält ein großes Schild wie ein Transparent und bietet Besuchern und Kollegen dicke Filzstifte an, »damit sie ihre Wünsche für die Opelaner aufschreiben können«. Heute ist Tag der Offenen Tür. Viele haben sich schon verewigt. »Gegen die Aufgabe der Nachtschicht!« oder »Viel Glück, Adam«, ist zu lesen.

Die Nachtschicht ist passé, trotz der anlaufenden Serienproduktion des neuen kleinen Opel. Das bestätigt der Betriebsratsvorsitzende Harald Lieske. Die gute Nachricht: »Die Anzahl der festen Arbeitsplätze bleibt trotz des Wegfalls der Nachtschicht unverändert«, sagt Lieske dem »nd«. Durch die Umstellung auf Zweischichtbetrieb ab Januar 2013 werden 420 bis 450 neue Arbeitskräfte gebraucht. Die schlechte Nachricht: Rund 100 der etwa 180 Leiharbeiterinnen und Leiharbeiter ...


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