Schießereien in Berlin

Mehrere Menschen durch Schüsse und Übergriffe verletzt

  • Lesedauer: 2 Min.

(dpa/nd). Mehrere Menschen sind am Wochenende in Berlin durch Schüsse und körperliche Gewalt schwer verletzt worden. Am Samstagmorgen wurde im Stadtteil Schöneberg ein Partygänger niedergeschossen. Der 22-Jährige erlitt lebensgefährliche Verletzungen, teilte die Polizei mit. Der Täter konnte unerkannt entkommen.

Bei der Suche nach dem Schützen bat die Polizei um Hinweise von Augenzeugen. Gesucht wird vor allem der Fahrer eines Taxis, das der Unbekannte kurz vor der Tat angehalten haben soll.

In der folgenden Nacht wurde am Alexanderplatz ein Mann mit einem Schuss ebenfalls lebensgefährlich verletzt. Am frühen Sonntagmorgen wurde laut Polizeiangaben ein 23-Jähriger niedergeschossen. Er wurde in einem Krankenhaus notoperiert. Die Identität des Schützen und die Hintergründe der Tat waren zunächst unklar. Die Mordkommission ermittelt.

Weiterhin gab es in der der U-Bahn erneut einen brutalen Übergriff. Auf dem Bahnhof Osloer Straße im Stadtteil Gesundbrunnen wurde in der Nacht zum Samstag ein 19-jähriger Mann niedergeschlagen und schwer verletzt. Das Opfer kam Polizeiangaben zufolge mit einem gebrochenen Kiefer ins Krankenhaus. In der Nähe des Bahnhofs wurden wenig später zwei Männer im Alter von 17 und 19 Jahren festgenommen. Der 17-Jährige räumte ein, dass er das Opfer auf dem Bahnsteig niedergeschlagen habe.

Am Samstagnachmittag schossen Polizeibeamte auf einen mit einer Axt und Messern bewaffneten Mann. Die von Passanten alarmierten Beamten seien von dem Mann unvermittelt bedroht worden, teilte die Polizei mit. Wiederholten Aufforderungen, die Waffen niederzulegen, sei er nicht nachgekommen. Obwohl mehrfach angeschossen wurde er erst nach dem Einsatz von Pfefferspray, Schlagstock und Polizeihund überwältigt. Der 50-Jährige wurde notoperiert, danach bestand keine Lebensgefahr mehr, hieß es. Verschiedenen Zeitungsberichten zufolge soll sich der Polizeihund in den 50-Jährigen verbissen haben. Dazu wollte sich die Polizei am Sonntag ebenso wenig äußern wie zur Zahl der abgegebenen Schüsse.

Vor einem Club in Berlin-Tiergarten ist ein Türsteher mit Gummigeschossen verletzt worden. Wie die Polizei mitteilte, flüchtete der Angreifer mit einem Fahrrad. Wenig später fasste die Polizei in der Nähe aber einen 28-jährigen Mann, der vom Opfer und einem Zeugen wiedererkannt wurde. Von der Tatwaffe fehlt allerdings jede Spur.

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