Der fremde Koffer

M. G. FRITZ: »Adriana lässt grüßen«

Ich stelle mir vor: Der Autor sitzt in seinem »Schreibstübchen« unterm Dach und ringsum stehen Blechbüchsen, darin die Zutaten für seine Bücher, die er gerne verwendet: Ein oder zwei Löffelchen geheimnisvolle Frau, eine Prise deutsche Vergangenheit, ein paar Krümel Spurensuche, zwei Schuss Familiensaga und in einer schwarzen Büchse eine Handvoll Hass auf den verflossenen Staat.

Das alles finden wir auch im aktuellen Roman »Adriana lässt grüßen«. Da ist Boris, der Hauptheld, der wie durch Zauberei in den Besitz eines mysteriösen Koffers kommt. Im Schließfach auf dem Kölner Hauptbahnhof, wo er nach der Ankunft seinen »Trolley« deponierte, findet er den anderen, den fremden Koffer, und in ihm, wieder eine Zauberei, befindet sich nicht etwa Damenunterwäsche, Slip, Tanga, BH oder ein Massagestab, was dem Ganzen eine pikante Note gegeben hätte, nein, es sind Fotos darin, die immer ein- und dieselbe Frau zeigen - weil ein bisschen verbale ...


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