Es bleibt nicht mehr viel Zeit

JOSEPH STIGLITZ UND DER PREIS DER UNGLEICHHEIT

  • Jörg Roesler
  • Lesedauer: ca. 3.5 Min.

Vor vier Jahren gab es einen Moment, in dem die meisten US-Amerikaner die Kühnheit besaßen, zu hoffen. Es schien möglich zu sein, Trends, die seit mehr als 25 Jahren anhielten, umzukehren. Stattdessen verschlimmerten sie sich.« Diese kritische Bilanz der Präsidentschaft Obamas verknüpft der US-amerikanische Nobelpreisträger für Wirtschaftswissenschaften zugleich mit der Warnung: »Uns bleibt nicht mehr viel Zeit.«

Stiglitz benennt die Hauptmerkmale der US-amerikanischen Misere: eine vergleichsweise geringe Erholung der Wirtschaft nach der Krise von 2008, eine für US-amerikanische Verhältnisse hohe Arbeitslosigkeit, zunehmend gefährdete Demokratie und Rechtsstaatlichkeit und vor allem - eine wachsende soziale Ungleichheit innerhalb der US-amerikanischen Gesellschaft. Seit 40 Jahren habe sich die materielle Situation der Arbeiter nicht verbessert. Nunmehr verschlechtere sie sich. In der ungerechtfertigten hohen Vergütung der Tätigkeit...


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