Wurstige Kunst

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(dpa). Diese Wurst ist vegetarisch - aber nicht genießbar. Unter dem Motto »Fleischig flauschig« imitiert die Künstlerin Silvia Wald Fleischwaren aller Art in genähter Form. Sie selbst ist Vegetarierin. »Ich habe dadurch den nötigen Abstand, um die Sachen umzusetzen«, sagt die Berlinerin. Das nicht verzehrbare Sortiment reicht von der Nackenrolle in Form einer Schinkenfleischwurst (»Deftige Entspannung!«) über die Currywurst mit Stoffpiekser bis hin zum kleinen Ansteckwürstchen. Die Serie mit dem Namen »Aufschnitt« wird nicht von Darm, sondern von Garn zusammengehalten.

Silvia Wald verspricht dennoch ein Erlebnis wie beim Fleischer. Dafür hat sie die Waren in ihrem Geschäft in der Boxhagener Straße an einer nachgeahmten Wursttheke aufgebaut. Jede Spezialität soll sich möglichst echt anfühlen. In ihren eigenen Essgewohnheiten spiegele sich die Kontroverse um die Wurst wider: »Das Thema Fleisch ist meistens auch ein emotionales: Entweder man mag es - oder man mag es eben nicht.« Als Namenspate für den »Aufschnitt« diente ein Wurstmobile, das lange über Walds Küchentisch hing. Ein Folgeprojekt der Debütkollektion ist bereits in Planung. Das Thema: Innereien.

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