Sehnsüchte, Enttäuschungen

Judith Perrignon: Kümmernisse

Vielleicht ist der deutsche Titel besser als der französische - »Les Chagrins«. Mit »Kümmernisse« wird sowohl auf »Kummer« als auch auf »kümmern« angespielt. Insofern, als sich zu Beginn des Buches die Mutter, Mia, um ihre Tochter, Helena, zu kümmern versucht. In Form von langen Briefen ins Gefängnis, zu dem Helena 1967 wegen eines Raubüberfalls verurteilt wurde. Sie kümmert sich auch um ihre Enkelin Angèle, die Helena im Gefängnis zur Welt bringt. Dabei geht es auch um Kummer. Für Mia, weil Helena nichts mehr von ihrer Mutter wissen will; sie verdächtigt sie nur, ihre Notlage im Gefängnis auszunutzen, um die alte Nähe wieder herzustellen. Für Helena, weil sie enttäuscht ist von der Liebe zu Tom, dem Vater von Angèle, mit dem sie fortgehen wollte, mit dem sie einen Juwelier überfallen hat und der sie dann sitzen ließ. Den sie aber nicht verrät. Und es geht um Kummer für Angèle, die darunter leidet, dass sie ihren Vater nicht kenn...


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