Quereinsteigerin narrt Weltspitze

Triathlon: Die Münchnerin Anne Haug wird in Auckland überraschend Vizeweltmeisterin

  • Claas Hennig, dpa
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Mit Anne Haug hat die Deutschen Triathlon-Union (DTU) endlich eine Athletin, die zur absoluten Weltspitze gehört. Mit ihrem Sieg beim Finale der WM-Serie in Auckland sicherte sich die Münchnerin WM-Silber in der Gesamtwertung. Auch die Männer überzeugten: Steffen Justus (Saarbrücken) wurde WM-Sechster.

Auch lange nach ihrem WM-Coup am anderen Ende der Welt war Anne Haug noch immer ungläubig. Für die Triathletin fühlte sich im neuseeländischen Auckland alles irgendwie unwirklich an: der Spurt, mit dem sie zum Sieg im Finale der World Championship Series und zu WM-Silber stürmte, die Siegerehrungen, die Glückwünsche. »Ich bin wie in einer Blase«, sagte sie. »Ich hoffe, ich kann das alles glauben, wenn sich das gesetzt hat.«

Schon als die deutsche Nationalhymne im Hafen von Auckland erklang, hatte Haug Tränen in den Augen. Ihr war gelungen, was noch keiner Deutschen gelungen war: eine WM-Medaille über die olympische Distanz mit 1,5 km Schwimmen, 40 km Radfahren und 10 km Laufen und ein Sieg in einem Frauenrennen der 2009 eingeführten WM-Serie. »Ich hätte nicht gedacht, dass das so gut klappen würde heute und ich das alles erreichen kann.« Dabei kennt sich die 29-Jährige mit WM-Lorbeeren aus: Vor ihrer Karriere im Triathlon war sie 20...


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