Fallstricke bei Vertragsabschluss vorm 21. Dezember

Unisex-Tarife kommen

Banken, Versicherungen und Finanzdienstleister rühren wieder einmal besonders heftig die Werbetrommel. Laut-stark werben sie für Versicherungsverträge, die nur noch bis Dezember im Angebot sind. Danach kommen neue Unisex-Tarife auf den Markt und dann - so die Reklamebotschaft - wird es teuer. Vor allem für Männer.

Wie bei jeder gesetzlichen Änderung im Versicherungsrecht wird auch die nun anstehende Gleichstellung von Männern und Frauen von den Vertriebsmannschaften zu einer Verkaufsoffensive genutzt: Die Kunden sollten sich bis zum Stichtag 21. Dezember schnell noch die günstigen alten Konditionen sichern. Doch viele Verträge sichern nicht dauerhaft derzeitige Vorteile, und für viele Verbraucher werden die neuen Verträge günstiger sein als die alten.

EU-Urteil von 2011 verändert die Versicherungslandschaft

Von Grund auf hat der 1. März 2011 die Versicherungslandschaft verändert. Verantwortlich dafür ist das Unisex-Urteil des Europäischen Gerichtshofes.

Seit mehr als hundert Jahren unterschieden Versicherer bei ihren Kalkulationen nach Geschlecht. Frauen zahlen daher im Allgemeinen andere Prämien als Männer.

Die Richtlinie 2004/113/EG1 der Europäischen Union untersagt allerdings schon seit Dezember 2004 jede Diskriminierung a...


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