Ein langer Kampf

Widerständler der Anti-Franco-Guerilla warten bis heute auf ihre Rehabilitation

Noch lange nach Ende des Spanischen Bürgerkriegs 1939 kämpften Männer und Frauen mit der Waffe in der Hand gegen Franco. Heute sind sie vergessen, sogar als »Banditen« diffamiert. Sie wollen keine Heldenverehrung, aber Anerkennung und Gerechtigkeit. Jedes Jahr treffen sie sich in Santa Cruz de Moya.

»In Erinnerung an die spanischen Guerilleros, gestorben im Kampf für Frieden, Freiheit und Demokratie, an der Seite aller Völker der Welt.« Eine Inschrift auf einem Denkmal, einer Taube aus Beton, in dem kleinen Ort Santa Cruz de Moya, tief in den Bergen Spaniens. Rund 100 Kilometer sind es nach Valencia am Mittelmeer. Die wuchtige Taube thront über dem Ort und erinnert an die Männer und Frauen, die nach dem Sieg Francos 1939 im Spanischen Bürgerkrieg weiter gegen den Faschismus kämpften.

Vom Dach seiner Pension blickt Julian Antón Moliner auf das Denkmal und ist sichtlich stolz auf die Sympathie seines Ortes für die Widerstandskämpfer: »Die Guerilla wurde hier von vielen Unterstützern, oft Frauen, mit Essen, Kleidung und Informationen versorgt.« Mehr als 100 der damals 2200 Einwohner von Santa Cruz de Moya unterstützten die Maquis, wie die antifranquistische Guerilla in Spanien auch genannt wird, aktiv. Einige griffen selbst zur W...


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