Ultranationalisten marschierten in Moskau

»Russischer Marsch« wird offenbar salonfähig

  • Irina Wolkowa, Moskau
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Unter schwarz-gelb-weißen Zarenfahnen, Kreuzen und Ikonen zogen Tausende Teilnehmer des »Russischen Marsches« am Sonntag am Moskwa-Ufer entlang. Auch in anderen Städten zwischen Kaliningrad und Wladiwostok marschierten Hunderte Nationalisten auf.

Migranten hatten von Moskaus Oberbürgermeister Sergej Sobjanin gefordert, den »Russischen Marsch« ultrarechter Nationalisten zu verbieten oder wenigstens auf ein anderes Datum zu verschieben. Der 4. November wird im neuen Russland als »Tag der Volkseinheit« begangen. Der Aufmarsch der Ultranationalisten stehe jedoch in krassem Widerspruch zu den erklärten Zielen des höchsten Staatsfeiertags.

Auch Ruslan Gattarow - er sitzt für eine der nordkaukasischen Republiken im russischen Föderationsrat - hatte sich an Sobjanin gewandt. Im Moskauer Stadtzentrum stünden »Symbole Russlands, vor denen Hakenkreuzträger nicht für Fotos posieren dürfen«. Stadtregierung und Stadtparlament verlangten jedoch konkrete Beweise für Verstöße gegen das Versammlungsgesetz. Erst dann könne man einschreiten. An der Metrostation »Tretjakowskaja« nahm die Polizei am Sonntag nach eigenen Angaben denn auch rund 25 Rechtsextreme in schwarzen Hakenkreuz-Uniformen f...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.