Vertrauen ist schlecht, Kontrolle unmöglich

Elektronische Abstimmungen: Unsicher, aber im Kommen

Wurde Sigmar Gabriels Wiederwahl zum SPD-Vorsitzenden manipuliert? Ausschließen kann man das nicht: Bei elektronischen Abstimmungsverfahren ist eine Überprüfung nicht möglich. Und ein Mitglied der Piratenpartei versuchte, die Abstimmungen des SPD-Bundesparteitag 2011 zu manipulieren. Doch das ist nur ein Beispiel für unsichere Abstimmung mit Hilfe unsicherer Technik.

Das Abstimmungsgerät, das SPD und Grüne auf Parteitagen nutzen.
Das Abstimmungsgerät, das SPD und Grüne auf Parteitagen nutzen.
Bei den US-Präsidentschaftswahlen gerieten sie wieder ins Visier: die als unsicher und manipulationsanfällig geltenden Wahlcomputer. Doch elektronische Abstimmungsverfahren verbreiten sich auch außerhalb der USA, auch im deutschsprachigen Europa – obwohl sie nicht sicher sind und auch nicht sein können.

Hätte Obama die Wahl verloren, wäre der Aufschrei groß. Spuckten die Wahlcomputer die richtigen Ergebnisse aus? Oder wurde gefälscht? – so würde dann gefragt werden. Als George Bush der Jüngere 2000 und 2005 zum Staats- und Regierungschef der Vereinigten Staaten gewählt worden war, wurden substanziierte Vorwürfe laut, die Abstimmmaschinen seien manipuliert worden. Wie auch immer: 2002 legte Bush den »Help America Vote Act« auf – der milliardenschwer den Ankauf weiterer Wahlcomputer subventionierte. Cheney und Romney verloren trotzdem. E-Abstimmungen: Entweder transparent oder geheim Eines ist gewiss: Abstimmungen per Tastendruck sin...


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