Hinter den Noten

Daniel Barenboim zum 70.

  • Stefan Amzoll
  • Lesedauer: ca. 4.0 Min.

Dirigent, Pianist, Orchestererzieher, Generalmusikdirektor, Kosmopolit, Geldbeschaffer für beste Zwecke, Internationalist, Mann der Klassiker und der klassischen Moderne, einer, der sich von Jugend an guter Musik, und sei sie eben komponiert, verschrieben hat, politisch ein Linker, dem die zwei Wörtchen »schöne Welt« nicht leicht über die Lippen gehen - das ist Daniel Barenboim.

Das ist der Wahnsinnsarbeiter, der früh die Podien erklomm. Als Kind, geboren 1942 in Buenos Aires, spielte er Mozart- und Beethoven-Klaviersonaten. Wenig spä᠆ter die Hauptwerke von J. S. Bach. Alsbald widmete er sich auch der modernen Klavierliteratur. Böse Zungen behaupten, er würde pianistisch nicht an die Großen heranreichen. Das ist Unfug. Unvergessen bleibt seine Wiedergabe von Bachs »Wohltemperiertem Klavier« 2006 in der Philharmonie Berlin. Barenboim zog Äußerstes heran, dem Bach zu geben, was des Baches ist. Die gis-moll-Fuge gab er wie ein t...


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