Blaue Stunde

Sigrid Combüchen: Ein »Damenroman«

Was ist ein Damenroman, wird sich der Leser fragen. Ganz spät erst erteilt Sigrid Combüchen Auskunft: Ein Damenroman »handelt natürlich von Kleidern und Schmuck und Aussehen und Illusionen über die Liebe und jedes Mädchen soll für einen Tag im Leben eine Prinzessin sein dürfen«. Das ist ironisch gemeint, aber skizziert einen poetologischen Kern dieses großen Romans.

Die schwedische Autorin erzählt eine Familiengeschichte, in deren Mittelpunkt die Abiturientin Hedda steht. Es ist die Zeit von November 1936 bis Anfang 1939. Den Auftakt bildet eine Geburtstagsrede des 55-jährigen Vaters über seine Familie, insbesondere seine vier Kinder, die voller Stolz vorgestellt werden. Am Ende entlässt die Erzählerin Hedda, nachdem diese auf ihre große Liebe Luigi und die vage Möglichkeit, mit ihm in die USA auszuwandern, verzichten muss. Sie hat einen anderen Mann geheiratet, Bror Lennert, von dem sie ein Kind bekommt. Ihr jüngster Bruder Ake is...


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