Rechtsextreme provozierten mit Kundgebungen

Unangekündigte Tour der NPD durch mehrere Bezirke/Grüne kritisieren Polizeitaktik

  • Robert D. Meyer
  • Lesedauer: 1 Min.

Rund 20 Anhänger der rechtsextremistischen NPD haben am Sonnabend unter dem Motto »Sicherheit durch Recht und Ordnung« an verschiedenen Standorten in Berlin nacheinander mehrere Kundgebungen gegen »Asylmissbrauch« abgehalten.

Die Rechtsextremen begangen ihre Tour im Stadtteil Neukölln, zogen anschließend weiter nach Tempelhof, Kreuzberg, Spandau und zum Schluss vor das Brandenburger Tor. Auf dem Platz des 18. März protestierten die Rechtsextremen in Sichtweite der Flüchtlingsmahnwache gegen die Asylbewerber. Etwa 200 Menschen hatten sich vor Ort zu einer Gegenkundgebung versammelt.

Laut Informationen einer nd-Leserin hatten sich am Kaiser-Wilhelm-Platz in Schöneberg spontan rund 60 Gegendemonstranten mit Trillerpfeifen und »Nazis raus« Rufen gegen die rechte Kundgebung gewandt.

Nach Polizeiangaben verliefen die Proteste friedlich. Scharfe Kritik an der Geheimhaltungstaktik der Polizei im Vorfeld der rechtsextremen Kundgebungen äußerte die Grünenfraktion im Bezirksparlament Friedrichshain-Kreuzberg. »Wäre vorher bekannt geworden, dass der Aufmarsch genehmigt wurde, hätte eine Gegendemo aus der Zivilbevölkerung organisiert und so ein Zeichen gegen rechtes Gedankengut gesetzt werden können«, so die Fraktion.

Unterdessen mobilisiert ein Bündnis gegen eine für Sonnabend geplanten NPD-Aufmarsch im Neuköllner Ortsteil Rudow. Die Rechtsextremen wollen gegen eine geplante provisorische Unterkunft für Flüchtlinge in Containern auf einer Brachfläche in der August-Fröhlich-Straße demonstrieren.

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