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Große Fragen nach Liebe, Glück, Tod

Gaito Gasdanow: Sein wunderbarer Roman von 1947 jetzt erstmals auf Deutsch

»Von allen meinen Erinnerungen, von all den unzähligen Empfindungen meines Lebens war die bedrückendste die Erinnerung an den einzigen Mord, den ich begangen habe.« Der erste Satz des Romans »Das Phantom des Alexander Wolf« von Gaito Gasdanow enthält bereits die ganze Geschichte. Aus ihm entspringt nach und nach die Erzählung zu den großen Fragen nach Liebe, Glück und Tod. Ein Buch, federleicht, klar und genau, voller philosophischer Gedanken und Gespräche. Erstmals erschien es 1947 in der New Yorker Exilzeitschrift »Novy Shurnal«, handelt aber von einem überraschend gegenwärtigen Lebensgefühl, handelt in einer aus den Angeln geratenen Welt.

Schon kurz nach dem ersten Satz wird dem Leser klar, dass es kein wirklicher Mord war. Was Gasdanows Protagonisten so sehr bedrückt, geschah im russischen Bürgerkrieg. An einem heißen Sommertag in der Steppe erschießt der Erzähler einen Reiter, weil dieser sonst ihn erschossen hätte. Im Glauben,...


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