Neues Gesicht in Indiens Politik

Arvind Kejrival führt die »Partei des kleinen Mannes«

  • Hilmar König
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Am Montag verkündete der indische Bürgerrechtler Arvind Kejriwal auf einer Kundgebung in Delhi die Gründung seiner »Partei des kleinen Mannes«. Sie sei »das Ergebnis des Kampfes gegen Korruption«.

Tausende Anhänger waren in den Jantar-Mantar-Park im Zentrum der indischen Hauptstadt gekommen. Mit Bedacht war ein historisches Datum für die Kundgebung gewählt worden: Am 26. November 1949 wurde Indiens Verfassung angenommen. Am Montag wurde der 23-köpfige Vorstand der neuen Partei vorgestellt, den Arvind Kejriwal (44) leiten wird. Bereits am Sonnabend hatten 320 Mitglieder im Constitution Club of India die Partei aus der Taufe gehoben. Nach Auswertung von über 40 000 E-Mails war beschlossen worden, sie unter dem Namen »Aam Aadmi Party« (AAP) registrieren zu lassen. Die Bezeichnung bedeutet: Partei des Normalbürgers, des einfachen Mannes.

Kejriwal hatte sich bereits in der Bewegung »Indien gegen Korruption« des Bürgerrechtlers Anna Hazare profiliert. Diese gewaltlose, an Gandhis Prinzipien orientierte Bewegung mobilisierte in den vergangenen Jahren Millionen Inder gegen die landesweit verbreitete Bestechungspraxis. Einem Zerwürfn...


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