Küsse aller Art

Bertolt Brecht und Helene Weigel im Spiegel ihrer Briefe

Sie trug das Herz nicht auf der Zunge. Für Auskünfte über ihre Ehe mit Brecht war sie nicht zu haben. Nur einmal, 1969, im Gespräch mit Werner Hecht, der ihr vertraut genug war, ließ sich Helene Weigel nach einigem Zögern auf das Thema ein. Es sei eine komplizierte Beziehung gewesen, sagte sie und nahm die Antwort gleich wieder zurück: »Nein, das war sie gar nicht.« Dann sprach sie doch von den »manchmal untragbaren Weibergeschichten«, den »blöden Frauenzimmern«, dass »einige von diesen Damen« ihr unverständlich waren und dass sie das nicht verschweigen könne. »Denn das war wichtig, natürlich.« Und gleich wieder der relativierende Satz: »Aber so wichtig war's auch wieder nicht …«

Die Geschichte, die von ihr und Brecht handelt, eine Geschichte mit Höhen und Tiefen und einer am Ende doch erstaunlichen Festigkeit, kennen wir schon. Sie steht in den Brecht- und Weigel-Biografien ebenso wie in Büchern von Carola Stern und Hiltrud Häntzsc...


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