Ortsverband der FDP vor der Auflösung

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Templin (dpa). Aus Frust über die Parteiführung erklärten 9 von 14 FDP-Mitgliedern in Templin ihren Austritt aus der Partei, darunter alle drei Stadtverordneten. FDP-Sprecher Christian Erhardt-Maciejewski sagte am Freitag, das sei »schmerzlich«. Templin ist der Ortsverband von FDP-Landtagsfraktionschef Andreas Büttner. Im Frühjahr drohte ein großer Teil des FDP-Ortsverbands Treuenbrietzen (Potsdam-Mittelmark) mit Austritt. Die Stadt gilt mit knapp 35 Prozent bei der Kommunalwahl 2008 als Hochburg der Liberalen in Brandenburg. Nur ein Teil der Mitglieder konnte dort vom Austritt abgebracht werden.

In Templin begründete der bisherige FDP-Stadtchef Alexander Genschow das Vorgehen vor allem mit Verfehlungen der Bundesparteispitze. Die FDP sei von 15 auf unter fünf Prozent abgesackt. »Aber es werden keine Konsequenzen gezogen«, bedauerte Genschow. In der Koalition lasse sich die FDP von der Union vorführen, viele liberale Ziele wie die Abschaffung der Ökosteuer seien aufgegeben worden. Zudem begründete Genschow seinen Austritt mit Querelen im FDP-Landesverband. Dort ist man aber eigentlich »guter Dinge«, wie Sprecher Erhardt-Maciejewski hervorhob. Denn mit konstant 1400 Mitgliedern sei die FDP Brandenburg »stabil«. Zuletzt seien wieder einige neue Mitglieder gewonnen worden - darunter fast ein Dutzend in Potsdam. Und in Peitz (Spree-Neiße) werde bald ein Ortsverband neu gegründet.

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