Skepsis vor der Strafanzeige

Zahl homophober Gewaltdelikte unverändert / Bündnis ehrt Frauenrechtlerin Seyran Ates

  • Robert D. Meyer
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Ein homosexuelles Paar läuft nachts durch Schöneberg und wird von zwei Männern zunächst homophob beleidigt, dann verfolgt. Die Hetzjagd endet in einem Restaurant, wo die Täter unter den Augen anwesender Gäste auf das schwule Paar einschlagen bis eines der Opfer bewusstlos auf dem Boden liegt. Die Täter flüchten, können allerdings wenig später von der Polizei gestellt werden.

Nicht immer führen Übergriffe auf Homosexuelle, wie dieser Ende Juli, zu einer Täterermittlung, erzählt Tanja Knapp, Landespräventionsbeauftragte der Berliner Polizei auf der Verleihung des Respektpreises des Bündnisses gegen Homophobie. In einem anderen Fall wenige Wochen vorher werden zwei junge Frauen nach dem Besuch einer Party für Homosexuelle am U-Bahnhof Samariterstraße von Unbekannten beschimpft und geschlagen. Die Männer entkommen. Fälle wie diese sind in Berlin keine Seltenheit. Allein in den ersten drei Quartalen dieses Jahres ereigneten sich 66 homo...


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