Das »P« in der Bildschirmecke

MEDIENgedanken: Schleichwerbung ist ein böses Wort. Da klingt »Product Placement« doch viel freundlicher

Manchmal ist das Fernsehen auch abseits der Reklamespots ein einziger Versandhauskatalog. Schuhe, Autos und Computer, edle Düfte, ganze Städte, selbst Designertapeten: wer zum Beispiel die ProSieben-Serie »Sex and the City« gesehen hat, könnte die Geschichte vier shoppingsüchtiger Modepüppchen aus New York glatt mit dem Werbeblock verwechselt haben. Doch was heißt verwechseln - im Grunde ist der US-Import ein Werbeblock. 94 Episoden lang, keine Minute ohne Marken, Logos, Premiumprodukte. Alles Reklame. Alles Reklame?

Aber ja, meint Carsten Rennhak. Der Marketing-Professor hat eine Kinoadaption der Serie auf Logos, Marken, Produkte untersucht und 119 gefunden, davon 24 in der Königdisziplin: Visuell gezeigt, namentlich genannt, dramaturgisch integriert. Alles Reklame? Aber nein, meint Kerstin Bauer. Die ProSieben-Sprecherin hat »auch auf mehrfache Nachfrage vom zuständigen Lizenzgeber« partout nicht erfahren können, ob darin Product...


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