Razzia bei Vivantes

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(dpa). Im Berliner Gesundheitswesen steht ein weiterer Klinikkonzern wegen Abrechnungsbetruges im Visier der Ermittler. Die Staatsanwaltschaft durchsuchte 16 Einrichtungen von Vivantes, darunter auch die Zentrale sowie Standorte in Spandau, Friedrichshain und Neukölln, wie Sprecher Michael Steltner am Freitag bestätigte. Laut Steltner laufen die Ermittlungen gegen drei Ärzte. Sie sollen ohne erforderliche KV-Zulassung Patienten behandelt und das dann bei der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) in Rechnung gestellt haben. Dabei soll teils auch doppelt abgerechnet worden sein.

Einer Klinik-Sprecherin zufolge handelt sich bei den Ermittlungen um »Nachuntersuchungen der Staatsanwaltschaft zur Selbstanzeige, die Vivantes Anfang des Jahres gestellt hatte«. Diese fuße auf einem Gutachten der externen Wirtschaftsprüfung KPMG. Vivantes kooperiere in vollem Umfang mit der Staatsanwaltschaft, hieß es. Untersucht werden sollten einzelne Abrechnungsunregelmäßigkeiten im ambulanten Bereich. Der Durchsuchungsbeschluss hierfür datiere auf Ende Juli. Von den Razzien seien vier Standorte betroffen.

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