Die Lager bleiben verfeindet

in Ägypten rufen Muslimbrüder und Opposition zu neuen Demonstrationen

Vor dem Referendum über den umstrittenen Verfassungsentwurf in Ägypten hat Präsident Mursi den Streitkräften die Befugnis zur Festnahme von Zivilisten erteilt. Der Staatschef wies in einem Dekret am Montag die Armee zur Kooperation mit der Polizei an, um die Sicherheit bis zur Abhaltung des Referendums am Samstag zu gewährleisten.

Kairo/Brüssel (dpa/nd). Die Lage in Ägypten bleibt unvermindert angespannt. Die Islamisten wie auch die Gegner von Präsident Mohammed Mursi haben für den heutigen Dienstag zu Großkundgebungen aufgerufen. Beobachter befürchten, dass es zwischen den Anhängern der beiden verfeindeten Lager erneut zu Straßenschlachten kommen könnte. Präsident Mursi hat die Armee aufgerufen, bis zu der für Samstag geplanten Volksabstimmung über eine neue Verfassung für Ordnung auf den Straßen zu sorgen.

Lokale Medien berichteten am Montag, die Muslimbrüder und ihre Verbündeten planten Kundgebungen unter dem Motto »Ja zur Rechtmäßigkeit«. Die linken und liberalen Parteien wollen bei ihren Protestmärschen eine Verschiebung des Verfassungsreferendums fordern. Sie lehnen den von Islamisten formulierten Verfassungsentwurf ab. Das Dokument stärkt die Rolle der Religionsgelehrten im Staat und schwächt die Stellung der Frau in der Gesellschaft.

Der Koordina...


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