Kein Frieden im Cauca

In Havanna wird verhandelt, in Kolumbien weiter gekämpft: Die Armee attackiert erneut die FARC-Guerilla

Kolumbiens Regierung und die Guerillagruppe FARC verhandeln seit dem 19. November in Havanna über die Beendigung des letzten und ältesten Krieges Lateinamerikas. In Kolumbien selbst ist von Frieden noch nichts zu spüren. In der Region Cauca, einer Hochburg der FARC, hat die Armee ihre Präsenz sogar erhöht. Die Zivilbevölkerung steht zwischen den Fronten.

Im Kommandozelt von Oberst John Hugo Mesa ist es angenehm kühl. Eine Klimaanlage lässt die hohen Temperaturen draußen vergessen, die schon am frühen Morgen im kleinen Dorf Caloto im Departamento Cauca herrschen. Hier, im Süden Kolumbiens, in einer der konfliktreichsten Regionen der letzten Jahre, hat Mesa das Kommando über eine mobile Einheit des kolumbianischen Militärs, die die FARC-Guerilla bekämpfen soll.

Auch wenn die beiden Konfliktparteien seit einigen Wochen in Havanna über Frieden verhandeln und die Guerilla einen einseitigen Waffenstillstand verkündet hat, zeigt der Oberst wenig Bereitschaft, die Waffen schweigen zu lassen. »Wir alle wollen den Frieden«, sagt er, »aber wir können diese Nation nicht den Terroristen der FARC überlassen.«

Operation »Schwert der Ehre«

Seit Anfang dieses Jahres hat das Militär seine Präsenz in der Region Cauca erhöht, nachdem es hier vor rund zwölf Monaten den legendären FARC-Komma...


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