Terror und Telefone

»Hold the line«: Call Center-Fantasien im Theater Aufbau Kreuzberg

Aller Anfang ist schwer, erst recht auf dem unbekannten Gebiet des Telefonterrors, der von Call Centern ausgeübt wird. »Mein Name ist Ali, ich bin eine Zahnbürste und möchte gratis bei Ihnen vorbeischauen« - Neuling Ali verheddert sich gleich beim ersten Anruf gehörig, seinen beiden Mitstreitern geht es nicht viel besser. Witzig und kritisch zugleich nimmt das Theaterstück »hold the line« im Theater Aufbau Kreuzberg (TAK) den täglichen Wahnsinn in der Call Center-Branche aufs Korn.

Wie der Arbeitsalltag der rund 500 000 bundesdeutschen Call Center-Agenten tatsächlich aussieht, hatte Regisseurin Gundula Weimann vorab in Interviews mit Betroffenen eruiert; außerdem schufteten sie und ihre drei Darsteller Mansur Ajang, Max Löwenstein und Claudia Schwartz für einen Tag inkognito in einem solchen Betrieb, sprachen mit den Angestellten - und machten die wenig überraschende Erfahrung, dass die Wirklichkeit die bösen Klischees oft noch üb...


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