Musik bringt nicht immer Segen

U-Bahn-Trompeter wegen schwerer Körperverletzung verurteilt

Peter Kirschey berichtet aus Berliner Gerichtssälen
Peter Kirschey berichtet aus Berliner Gerichtssälen

Die Tatwaffe: eine güldenfarbene Trompete. Sie landete am 10. Oktober gegen 17.15 Uhr auf dem U-Bahnhof Hausvogteiplatz im Gesicht des 38-jährigen Andreas R. Das Resultat: vier ausgeschlagene Zähne und ein Riss der Unterlippe. Der Täter: der 33-jährige Straßenmusiker Marinel O. Die Strafe: neun Monate Freiheitsentzug auf Bewährung wegen gefährlicher Körperverletzung. Das Urteil ist rechtskräftig, da der Verurteilte und die Staatsanwaltschaft den Richterspruch akzeptierten.

Was war geschehen? Andreas und Ralph M. (45) arbeiten auf dem Bau, hatten einen schweren Tag hinter sich und stiegen am Spittelmarkt in die U 2. Mit ihnen auch drei Straßenmusikanten aus Rumänien, der deutschen Sprache nur unvollkommen mächtig. Mit zwei Trompeten und einer Trommel wollten sie die Fahrgäste beglücken. Die musikalische Begleitung traf nicht so richtig den Geschmack der Zwangszuhörer. Sie wollten ihre Ruhe haben und für den Lärm nicht auch noch blec...


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