Wer sich nichts einfallen lässt, hat schon verloren

Hauptumsatz machen Veranstalter mit konventionellem Massengeschäft, aber für viele Wünsche gibt es Alternativen

  • Heidi Diehl und Michael Müller
  • Lesedauer: ca. 6.0 Min.

Reisen heißt nicht nur Orts-, Klima- oder Kulturwechsel, sondern auch Wechsel der Gewohnheiten. Anders gesagt: einfach raus aus dem Alltag. Die nunmehr dritte oder gar vierte Generation von Kunden der deutschen Tourismusindustrie schaut deshalb genauer als ihre Eltern und Großeltern hin, worauf man sich einlässt. Nur ans Meer oder in die Berge will kaum noch jemand. Die Veranstalter stellen sich mit immer stärker differenzierten Angebot darauf ein. Ähnlich der Autobranche mit deren verwirrenden Anzahl von Typen, Modellen und Modifikationen. Und ähnlich zwischen Sein und Schein der Bedürfnisbefriedigung. »nd« schaute sich die Sommer-Reiseprogramme 2013 großer Veranstalter unter diesem Aspekt an.

Seit seiner Gründerzeit Mitte der 70er Jahre ist alltours auf die vielleicht bedeutendste Zielgruppe überhaupt fokussiert: auf Familien. »Über 40 Prozent unserer Gäste reisen in Familie, und diese Position wollen wir weiter ausbauen«, betont Vorstandschef und Eigentümer Willi Verhuven. Dafür gibt es in drei von vier der insgesamt 1650 Hotels, die alltours im Sommerangebot hat, Kinderfestpreise - also erneut deutlich mehr als in der Vorsaison. »Und das bei noch mehr dieser Hotels in der ersten Strandreihe, bei noch mehr Wasserparks und Appartmentangeboten«, betont Verhuven. Künftig schweben dem alltours-Chef eher ganz bewusst darauf ausgerichtete »Mehrgenerationen-Hotels« vor. Das erste, auf Vuerteventura, gibt es schon.

Auch im Familiengeschäft müsse man sehr aufmerksam die Intentionen der Gäste registrieren und auf sie reagieren, sagt Verhuven. So hätten vor einigen Jahren Eltern ihre Kleinen deutlich öfter als heute in die Kinde...


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