Jugendstil trifft Buddha am Nacktarsch

An der Mosel versteht man Wein und Tourismus zu verbinden

  • Alexander Richter
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Wer früher, so vor 25 Jahren, zum Wein an die Mosel fuhr, musste sich allerhand Spottverse gefallen lassen: »Dat süße Zeugs kippste besser in die Waschanlage im Auto«, hieß es da respektlos. Ein Viertel Jahrhundert danach ist von dem Spott nichts mehr übriggeblieben. An den 250 Weinkilometern »Mosel« wird von jungen Winzern meist viel Klasse statt viel Masse produziert, und die Weine sind begehrt wie selten. Für den Scheibenwischer jedenfalls sind die modernen Riesling & Co. viel zu schade!

Zum Beispiel in Traben-Trarbach. Um 1900 war diese Stadt an der kurvigen mittleren Mosel die Nr. 2 im weltweiten Weinhandel. Nur das berühmte Bordeaux in Frankreichs Süden war noch süffiger. An der Mosel jedenfalls mussten, um die Weinmengen zu lagern, Kapazitäten erst geschaffen werden - und so entstanden die legendären Keller, 100 Meter und längere, teils doppelstöckige Gewölbe unter der Erde, von denen Traben-Trarbach bis heute an die hund...


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