Erzgebirgischer Schwamm

Auch im deutsch-tschechischen Grenzgebiet wollen Experten beider Länder die Hochmoore wiederbeleben

  • Matthias Wetzel
  • Lesedauer: ca. 4.5 Min.

Derzeit liegt Schnee auf den Hochmooren am Erzgebirgskamm. Doch auch in diesen Wochen arbeiten deutsche und tschechische Experten daran, die gefährdeten Flächen zwischen Hora Sv. Sebastiána und Satzung langfristig zu neuem Leben zu erwecken. Ein Vor-Ort-Besuch im Gebirge, rechtzeitig vor dem großen Schnee.

Kai Meister lässt den Blick schweifen. »Heute ist herrliches Moorwetter!«, meint er dann. Gerade an trüben Spätherbsttagen sei es hier in den Hochmooren auf dem Erzgebirgskamm besonders schön, sagt er und seine Augen leuchten. Der studierte Biologe ist Chef des Fördervereins »Natura Miriquidica e.V.«. Der Verein beschäftigt sich mit der Erforschung der Erzgebirgsnatur und dem regionalen Öko-Management. Den Schwerpunkt sieht der Verein aber in der Öffentlichkeitsarbeit und der Umweltbildung. Dafür gehen die Umweltaktivisten in Schulen und organisieren Öko-Camps in einer kleinen Jugendherberge im Dörfchen Rübenau auf dem Erzgebirgskamm.

Meister hat zu einer Moorwanderung eingeladen. Schön ist es zweifellos, aber auch ziemlich feucht. Die Sonne ist wolkenverhangen und Nebelschwaden ziehen an vereinzelt stehenden Krüppelkiefern vorbei. Von allen Ecken plätschert es und man muss aufpassen, dass man auf halbwegs trockene Stellen tritt, d...


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