Damaskus, jenseits des Friedens
Christen in Syrien: Alles, was sie sich wünschen, ist ein ruhiges Fest - aber das haben sie auch dieses Jahr nicht
Damaskus wenige Wochen vor Jahresende. Die Nacht bricht früh herein über die Straßen der umkämpften syrischen Hauptstadt, Schüsse und Explosionen hallen mit dem Abendwind von der östlichen Ghouta über die Damaszener Altstadt, erstaunlich unberührt davon gehen die Menschen ihrem Alltag nach. Bepackt mit Tüten und Taschen bringen Frauen und Kinder Einkäufe nach Hause, junge Leute schlendern lachend durch den Suk Midhat Pascha, einen Markt, und über die Gerade Straße, die vom Al-Jabiah-Tor zum Bab Sharki, dem Osttor führt.
In einem Bunker unter dem neu angelegten Park an der Kreuzung zur Thomasstraße sollen Inlandsvertriebene wohnen, erzählt man sich unter den Anwohnern. Und tatsächlich sitzen viele Menschen in kleinen Gruppen auf den Parkbänken und unterhalten sich leise. Eine tief verschleierte junge Frau wiegt ihr Kleinkind auf dem Arm, diese Kleidung sah man bisher in der Damaszener Altstadt eher an Festtagen, wenn die Bevölkerung...
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